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Fan Porträt: Peter Schiffrer

Was ich am SVS liebe und derzeit trotzdem vermisse

Erster Matchbesuch gegen Rapid und unzählige unvergessliche Erinnerungen mit dem SV Spittal. Caballeros Urgestein Peter Schiffrer über seine Liebe in Schwarz-Weiß.

Ich kann mich noch ganz genau erinnern: Mein erster Besuch im Goldeckstadion war am 27. Oktober 1984. Mein Vater hat mich mitgenommen. Spittal spielte in der Bundesliga und dieses Match war mit 5000 Zusehern ausverkauft. Rapid war zu Gast und eine Viertelstunde vor Schluss schoss Edmond Tomic das Goldtor. Dieses Erlebnis als damals 5-Jähriger werde ich meinem Leben nie vergessen.

Es sollte dann aber einige Jahre dauern, bis ich zum Dauergast im Goldeck Stadion wurde. Es war die Saison 1993/94 als ich meinem Vater so lange auf die Nerven ging bis er mich wieder mitnahm. Wir sahen legendäre Siege, auf viele Szenen und Spiele kann ich mich noch ganz genau erinnern. 6:0 gegen Leoben mit einem Zauberfreistoß von Arnold Freissegger gleich zu Beginn oder das 5:2 gegen Stockerau. Wir hatten damals eine tolle Mannschaft: Freissegger, Dzeko, Devescovi, Knaller, Weißenberger, Rovcanin. Ich glaube, ich kann sogar die Aufstellungen zum Teil noch auswendig. Von da an habe ich bis zum Abstieg in die Regionalliga kaum mehr eine Heimpartie ausgelassen.

Peter Schiffrer mit den Caballeros, bei denen er zu den Gründungsmitgliedern zählt. – Foto: Markus Perauer

Für mich ging es dann zum Studium nach Graz und so konnte ich auch in der Regionalliga viele Spiele auswärts verfolgen. Meine erste Auswärtspartie war übrigens gegen Zeltweg. In den Jahren fuhren wir dann in sämtliche Winkel der Steiermark und Oberösterreich – von Voitsberg und Köflach bis nach Perg und Schwanenstadt. 2003 gründete mein Freund Markus Perauer die Caballeros und es war klar, dass ich hier mit dabei sein muss. Bis heute sind wir eine eingeschworene Gemeinschaft. Viele sind neu dazu gekommen, ich zähle schon zu den Alten.

Auch wenn ich damals den legendären Rapid-Sieg live miterleben durfte, so ist mir doch ein anderes Spiel in Erinnerung, das mein schönster Moment mit dem SV Spittal ist: In der Liga drehten wir einmal auswärts sensationell eine Partie gegen die Lendorfer. Wir lagen schnell mit 0:2 zurück und nicht wenige Spittaler gingen schon vom Platz. Dann drehten wir die Partie im großen Stil – zwei Tore in den letzte Minuten, am Ende 3:2 für uns. Der Erzfeind am Boden! Und wir haben die ganze Nacht gefeiert. Unvergesslich! Natürlich ebenso der 3:1- Erfolg im Cup gegen den FC Kärnten. Oder auch 2015 das Endspiel gegen St. Veit als wir nur knapp am Abstieg in die Unterliga vorbei geschrammt sind.

Freundschaft und Liebe zum Verein: Peter Schiffrer mit Michael Pech, dem heutigen Vorstandsmitglied des SV Spittal. – Foto: Markus Perauer

Ganz egal, in welcher Liga wir spielen – ich werde immer Fan dieses Vereins sein. Einerseits ist es Kult, andererseits freue ich mich jedes Mal meine Freunde beim Spiel zu treffen. Bei der aktuellen Mannschaft finde ich sehr schade, dass ich keinen Spieler persönlich kenne. Früher hatte ich Daniel Urbas, Daniel Lupo Trupp oder auch den Raffi Graf und Mario Mihajlovic, mit denen ich nach dem Spiel noch plaudern konnte (Anmerkung vom SV Spittal: Wir versuchen noch für Herbst einen gemeinsamen Nachmittag oder Abend für Fans mit der Mannschaft zu organisieren). Ich bin natürlich schon sehr gespannt wie wir uns in dieser Saison schlagen werden. Nachdem wir nun ja wieder in der Regionalliga spielen, werde ich als Grazer auch viele Spiele in der Steiermark sehen. So oft es möglich ist, fahre ich zu den Heimspielen nachhause. Den SV Spittal jedenfalls, den trage ich immer im Herzen.

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