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Junger Wilder mit viel Gefühl

Das Comeback mit einem Zaubertor

Rashidi Udikaluka sorgte mit seinem Tor im Spiel gegen Deutschlandberg für den Comeback-Treffer in der Regionalliga Mitte. Und es soll nicht der letzte sein für den 19 Jahre jungen SVS-Eigenbauspieler.

Was für ein Treffer! „Ich habe gesehen, dass der Tormann weit vor dem Tor steht und mir gedacht, jetzt knalle ich entweder drauf oder ich versuch es mit einem Heber.“ Rashidi Udikaluka entschied sich für Letzteres und setzte den Ball gefühlvoll über den Deutschlandsberger Goalie in das Gehäuse. 

Der Führungstreffer im Spiel gegen die Steirer bedeutete auch das Ende einer laaaaaangen Durststrecke. Ganz genau waren es 4108 Tage: Das letzte Tor in der Regionalliga Mitte gelang am 23. Mai 2009 Daniel Trupp in der 22. Minute zum 1:1 Ausgleich gegen den TSV Hartberg (Ende 1:3). Der SV Spittal musste in die Kärntner Liga absteigen.

Zum selben Zeitpunkt begann damals der 7 Jahre junge Udikaluka beim SV Spittal Fußball zu spielen. „Als Bub habe ich noch nicht viel von den Ergebnissen der Kampfmannschaft mitbekommen. Ich hatte einfach nur eine Freude daran, selbst so oft wie möglich zu kicken“, erinnert sich Rashidi. Schnell war klar, dass es sich um ein großes Talent handelt. Die Spittaler Nachwuchstrainer bauten den jungen Mann Schritt für Schritt auf und so wurde 2016 auch der WAC auf ihn aufmerksam.

Der Bundesligaklub holte Rashidi schließlich zu sich in die Akademie. Dort kickte er von der U15 bis zur U18, spielte in der Kärntner Landesauswahl und in der U16-Nationalmannschaft. „Es war eine schöne Zeit in Wolfsberg, die ich nicht missen will, und ich bin sehr dankbar, dass ich davor beim SV Spittal in den Genuss einer so guten Fußball-Ausbildung gekommen bin.“

Kehrte 2019 zum SV Spittal zurück: Rashidi Udikaluka hier in einem Spiel gegen Völkermarkt vom 27. September 2019. –. FOTO: Hermann Sobe

Udikaluka macht auch kein Geheimnis daraus, dass er gerne in Wolfsberg geblieben wäre. „Ich liebe den Fußball und will mich natürlich stetig weiterentwickeln.“ Beim WAC allerdings plante man die Zukunft ohne das große Talent aus Spittal. So kehrte Rashidi im Sommer 2019 zurück zu seinen Wurzeln und zählte bereits in der vergangenen Saison in der Kärntner Liga zu den Stützen seiner Mannschaft.

Und auch in der Regionalliga Mitte hat er vor sich weiter zu beweisen: „Wir haben eine starke Mannschaft mit einer super Moral und sicher die Qualität, um in dieser Liga bestehen zu können. Wie sehr das jeder von uns will, sieht man auch im Training, bei dem sich alle Jungs zu 110 Prozent reinhängen. Nun ist es an der Zeit, dass wir den Spittaler Fans den ersten Sieg schenken können und ihnen beweisen, was in uns steckt!“

Auch Trainer Rudi Schönherr schwärmt von seinem Mittelfeldspieler, der übrigens von allen nur „Schido“ genannt wird: „Ein super Bursche und wichtiger Bestandteil unseres Teams. Er wird noch vielen zeigen, was ihn ihm steckt.“ Und auch Rashidi selbst ist überzeugt: „Die Mannschaft und der Trainer geben mir wichtigen Rückhalt. Ich setze alles daran, dass ich das Vertrauen mit guten Leistungen zurück geben kann.“ Und vielleicht schon bald mit dem nächsten Treffer…

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